Schlaf – wichtig für die Regeneration und die alltägliche Leistungsfähigkeit

Wir verbringen ca. 2/3 unseres Lebens mit schlafen. Denn Schlaf spielt eine wichtige Rolle für unsere körperliche und psychische Regeneration und doch wird beim bestehenden Zeitmangel gern beim Schlaf die fehlende Zeit abgezwackt. „Schlafen kann ich, wenn ich in Rente bin “, „Den Schlaf hohle ich später nach“ oder „Schlafen ist nicht so wichtig“: Das sind häufige Aussagen, doch schnell folgt die sinkende Leistungsfähigkeit im Alltag – im Job oder Privat. Weitere Informationen erfahren Sie hier:

Jeder hat unterschiedliche Schlafbedürfnisse, sie unterscheiden sich in der Länge der Schlafzeit und der Wachphasen. Sie verändern sich stätig im Verlauf der Lebensphasen. Bei Neugeborenen wechseln die Phasen in kurzen Abständen zwischen Wach und Schlafen. Je älter eine Person, je länger sind die Wachphasen. Der Höhepunkt liegt im Erwachsenenalter. Ältere Menschen haben beispielsweise wieder vermehrt das Verlangen nach Mittagsschlaf. Es ist wichtig auf die individuell benötigte Schlafenszeit zu achten. Laut Schlafmedizinern ist man ausgeschlafen, wenn man am Tag leistungsfähig, emotional ausgeglichen ist und sich körperlich und psychisch wohlfühlt.

Wie ist es bei Ihnen? Trifft es bei Ihnen zu?

Es ist zu empfehlen, dann ins Bett zu gehen, wenn man Müde ist und aufzustehen, wenn man von allein aufwacht. Jetzt folgt bestimmt von Vielen Protest: „Das ist nicht möglich mit meinen Arbeitszeiten.“ Ja, unsere Gesellschaft gibt uns einen strengen Zeitplan vor.

Die Schlafmediziner sprechen vereinfacht gesagt von zwei verschiedenen Schlaftypen: Eule und Lerche. Die Eulen gehen meist spät, gegen Mitternacht ins Bett und schlafen länger. Im Gegensatz zu den Lerchen, die früh zu Bett gehen und zeitig erwachen. Natürlich gibt es auch Mischtypen. Woran liegt es: Jeder Mensch hat zahlreiche innere Uhren, in allen Zellen des Körpers und einen Taktgeber im Gehirn. Die wichtigste Aufgabe des Taktgebers ist die Anpassung des Körpers an den Tagesrhythmus. Dies geschieht anhand des Lichteinfalls (Licht und Dunkelheit). Unsere innere Uhr dauert eigentlich ±25 Stunden an. So müssen wir uns an den 24 Stunden Rhythmus der Außenwelt anpassen. Da es in der heutigen Zeit fast nie dunkel ist und wir weniger draußen sind, gerät unsere innere Uhr aus dem Takt. Man schläft eventuell nicht so gut ein oder durch. Da die Gesellschaft uns eine klare Struktur vorgibt, schlafen wir somit meistens zu wenig. Die Folge ist beispielsweise eine reduzierte Leistungs- Konzentrationsfähigkeit.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist der Schlaf für unsere Regeneration von großer Bedeutung. Unser Schlaf unterteilt sich in verschiedene Schlafphasen, hier folgen zwei bedeutende Phasen für die Regeneration. Wissenschaftler gehen davon aus, dass in der Tiefschlafphase, vermehrt zu Beginn des Schlafens, die körperliche Regeneration (Zellregeneration, Schlacken und Gifte werden beseitigt, u.v.m.) stattfindet. Die REM-Phase, vermehrt am Ende der Nacht, ist wichtig für die psychische Regeneration. Hier werden alle erlebten Dinge des Tages sortiert, ggf. abgespeichert oder aussortiert. Außerdem spielt diese Schlafphase eine entscheidende Rolle in der Gedächtnisbildung, für das Lernen oder das emotionale Gleichgewicht. Zwackt man nun immer etwas von seiner Schlafenszeit ab oder schläft zu wenig, wird in den meisten Fällen die psychische Regeneration unterbrochen. Zu Beginn können wir es kompensieren, doch bei vermehrten Schlafmangel „sozialer Jetlag“, folgen beispielsweise Gereiztheit, Unausgeglichenheit, reduziertes Reaktionsvermögen oder mangelnde Leistungsfähigkeit.

Bei chronischem Schlafmangel, egal ob aufgrund von Erkrankungen oder einem sozialen Jetlag, besteht beispielsweise ein höheres Risiko für Übergewicht, dementsprechend auch für Diabetes, Herz-, aber auch psychische Erkrankungen. Dr. Weeß berichtet ebenfalls über eine reduzierte Aktivität des Immunsystems, bei bereits 4 Stunden weniger Schlaf über 12 Tage. Wie zu Beginn erwähnt, schreiben viele Menschen dem Schlaf eine sehr geringe Bedeutung hinsichtlich der Gesundheit zu. Nach einer internationalen Definition, liegt eine Behandlungsbedürftigkeit von Schlafproblemen vor, wenn 3x/Woche die Schlafqualität so leidet, dass die Leistungsfähigkeit, die Lebensfreude und/ oder das Wohlbefinden erheblich gestört ist. Natürlich sind temporäre Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, abhängig der Lebensumstände, ganz normal. Solange sie temporär bleiben.

Schlaf ist ein wichtiges Thema, gern kommen wir zu Ihnen und informieren Sie und Ihre Mitarbeiter zum Thema „gesunder Schlaf“ mit Alltagstipps und vielen Praxisbeispielen für eine bessere Entspannungsfähigkeit. Oft geht eine hohe Belastung mit einer reduzierten Schlafzeit einher. Gern gehen wir im Ramen der betrieblichen Gesundheitsförderung auf die Themen Stressmanagement und Entspannungsfähigkeit in Form von Workshops und Vorträgen ein.

Haben Sie noch Fragen oder interessieren sich für weitere Informationen über dieses und andere Themen sowie Maßnahmen für sie persönlich oder im Unternehmen? – Dann schreiben Sie uns eine Mail.

Ihr Trainingsmoment

Quelle:

Dr. Weeß, H.-G. (2016): Die schlaflose Gesellschaft – Wege zu erholsamen Schlaf und mehr Leistungsvermögen. Schattauer

Zeit Online (2017): „Das ist nicht Faulheit“. Interview von Jan Schweiter. http://www.zeit.de/2017/41/innere-uhr-nobelpreis-medizin-faulheit-muedigkeit. (Stand:18.01.2018)