Mobile Hüfte durch Pilates Training  

Hüftprobleme werden meistens mit älteren Menschen in Verbindung gebracht. Doch durch unseren immer bewegungsärmeren Lebensstil, welcher vor allem von überwiegend sitzenden Tätigkeiten bestimmt wird, nimmt auch die Zahl der jüngeren Betroffenen stetig zu.

In diesem Blogeintrag können Sie lesen, worauf Hüftprobleme meist zurückzuführen sind und was Sie präventiv dagegen tun können.

Das Hüftgelenk

Spricht man im medizinischen Kontext von „der Hüfte“, so ist immer das Hüftgelenk an sich gemeint. Es ist unser zweitgrößtes Gelenk und wird aus dem Oberschenkelknochen „Femur“ und dem Becken „Pelvis“ gebildet.

Da es somit als Verbindung zwischen Ober- und Unterkörper fungiert, lastet hierauf auch ein enormes Gewicht.

Was man scheinbar als „Hüftknochen“ seitlich am Oberschenkel wahrnimmt, ist lediglich ein Knochenvorsprung des Oberschenkelknochens.

Am bzw. um das Hüftgelenk herum befindet sich die hüftumgebende Muskulatur sowie die Faszien.

Verkürzte bzw. abgeschwächte Muskeln als häufige Ursache für Hüftprobleme

Schmerzen an der Hüfte können unmittelbar vom Hüftgelenk ausgehen und als tatsächliche Hüftgelenkschmerzen zu spüren sein. Oftmals sind es jedoch unsere Muskeln und Faszien, die Hüftschmerzen auslösen können. Das Hüftgelenk muss also nicht zwingend betroffen oder gar geschädigt sein.

Dadurch, dass wir die meiste Zeit unseres Tages sitzend verbringen und uns immer weniger bewegen, verkürzen sich unsere vorderen Hüftmuskeln (Hüftbeuger). Die nach außen und hinten ziehenden Muskeln der Hüfte werden abgeschwächt (Hüftstrecker) – Muskelverspannungen sind meist die Folge. Hinzukommt, dass das umliegende fasziale Gewebe dieser Muskeln durch die Inaktivität oftmals verklebt ist. (Um mehr über unsere Faszien zu erfahren, lesen Sie unseren Blogeintrag).

All dies kann starke Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit des Hüftgelenks einschränken.

Wirkt man dem nicht entgegen, kann es durch dauerhafte Bewegungseinschränkungen und Fehlbelastungen des Hüftgelenks auf lange Sicht einerseits zu schmerzhaften Folgeschäden, andererseits auch zu Veränderungen der Beckenposition und somit der Wirbelsäule kommen. Dies kann wiederum Haltungsschäden verursachen und im weiteren Verlauf auch Auswirkungen auf den Bereich der Halswirbelsäule usw. haben.

Beachten Sie hierbei jedoch, dass Hüftgelenksschmerzen auch eine Folge von z.B. Problemen mit dem Knie oder der Lendenwirbelsäule sein können und nicht nur zwingend eine muskuläre Dysbalance die Ursache sein muss.

Was ist Pilates?

Pilates ist ein systematisches Ganzkörpertraining, wobei einzelne Muskelpartien gezielt aktiviert, entspannt und gedehnt werden. Es dient hauptsächlich der Muskelkräftigung, Stabilität und Beweglichkeit. Beim Pilates werden vor allem die tiefliegenden Muskeln des Bauches, Rückens und Beckenbodens gekräftigt, was unser Körperzentrum stärkt und für eine gute Körperhaltung sorgt.

Ein weiterer Vorteil von Pilates ist, dass dabei fließende Bewegungen ausgeführt werden, wodurch unsere Gelenke – und somit auch unsere Hüfte – im Vergleich zu statischen Bewegungen weniger belastet werden.

Außerdem sorgt Pilates für mentale und körperliche Entspannung. So wird der Fokus auf tiefe und bewusste Atemzüge gelegt, was uns vom Alltag abschalten lässt und für neue Energie sorgt. Darüber hinaus kann es auf diese Weise dabei helfen, muskuläre Verspannungen zu lösen, da die verkrampfte Muskulatur so besser gelockert werden kann.

Pilates-Übungen für eine bewegliche und schmerzfreie Hüfte

Um die Mobilität Ihrer Hüfte aufrechtzuerhalten und muskulären Dysbalancen entgegenzuwirken, empfiehlt sich Pilates – neben anderen Bewegungsformen – als ein effektives Training, da hierbei folgende Punkte gut beachtet werden können:

Mobilisation:

Achten Sie bei jedem Training darauf, das Hüftgelenk anfangs gut zu mobilisieren, um die Gelenke auf das bevorstehende Training vorzubereiten und Verletzungen vorzubeugen.

Dehnen:

Es soll